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Die Frage, ob es bewohnte Welten außerhalb unserer Erde und unseres Sonnensystems gibt, haben sich wohl Menschen schon immer beim Anblick des nächtlichen Sternenhimmels gestellt. Aber erst in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts hat man Methoden und empfindliche Instrumente entwickelt, um die Suche nach extrasolaren Planeten mit Aussicht auf Erfolg zu beginnen. 1995 wurde der erste Planet um einen sonnenähnlichen Stern außerhalb unseres Sonnensystems entdeckt.

Die Methoden, extrasolare Planeten zu entdecken, sind zumeist indirekter Natur und basieren auf der Analyse des Lichts, das ein Stern aussendet und das durch die Anwesenheit eines Planeten verändert wird. Die Radialgeschwindigkeitsmethode nutzt den Sachverhalt, dass sich Stern und Planeten um einen gemeinsamen Schwerpunkt bewegen. Die regelmäßige Bewegung des Sterns kann aus seinen Spektrallinien abgeleitet werden: bewegt sich der Stern auf den Beobachter zu, ist das Licht blauverschoben. Bewegt sich der Stern vom Beobachter weg, wird die Wellenlänge vergrößert, das Licht ist rotverschoben. Durch die Beobachtung dieses Doppler-Effekts hat man den ersten extrasolaren Planeten um einen sonnenähnlichen Stern entdeckt: Pegasus 51 b hat etwa die halbe Jupitermasse und umkreist seinen Stern in nur vier Tagen. Nach den Keplerschen Gesetzen entspricht eine kleine Umlaufzeit aber auch einem kleinen Abstand zum Zentralstern. Wegen des geringen Abstands zum glühend heißen Stern wird der Planet stark erhitzt. Daher stammt der Begriff „heiße Jupiter“ für solche Planeten.

Die Suche nach extrasolaren Planeten begann mit erdgebundenen Teleskopen. Der erste extrasolare Planet im Sternbild Pegasus wurde durch die Beobachtungen mit einem Teleskop in Südfrankreich entdeckt. Aber selbst die besten Teleskope sind in ihrem Einsatz beschränkt durch den Tag- und Nachtrhythmus, durch Mondphasen und schlechtes Wetter. Eine kontinuierliche ununterbrochene Beobachtung eines Sternfeldes, wie sie für die Suche nach Transitsignalen ideal wäre, ist damit nicht möglich. Außerdem wird die Genauigkeit, mit der man die Veränderung der Sternintensität messen kann, durch die ständigen Turbulenzen in der Erdatmosphäre begrenzt. Daraus entstand der Wunsch der Wissenschaftler, die Suche nach extrasolaren Planeten in den Weltraum zu verlegen.

Hier finden Sie einen Überblick über die wichtigsten Daten zu den Exoplaneten (Stand 10. Juli 2020).

Überblick über die bisherigen Missionen zur Suche und näheren Erkundung von Exoplaneten.