
Uranus
Da die Helligkeit an der Sichtbarkeitsgrenze des bloßen Auges liegt, ist Uranus als siebter Planet des Sonnensystems vermutlich schon vor seiner Entdeckung durch William Herschel im Jahr 1781 am Nachthimmel gesehen worden.

Aufbau und Atmosphäre des Uranus
Die Masse des Uranus beträgt 14,54 Erdmassen, und der Durchmesser am Äquator umfasst 51.118 Kilometer. Das Innere besteht vornehmlich aus einer Mischung von Eis und Gestein unter erhöhten Druck- und Temperaturbedingungen von mehreren 1000 Grad Kelvin.

Ringsystem des Uranus
Die 13 schmalen Ringe in der Äquatorebene befinden sich in einer Entfernung von 39.000 bis 97.000 Kilometern vom Planetenzentrum. Die staubreichen Ringe reflektieren nur knapp fünf Prozent des auftreffenden Sonnenlichtes und sind somit extrem dunkel und farblos.

Die Uranusmonde
Die fünf größten Trabanten des Uranus ähneln hinsichtlich ihrer Größe und Anordnung den mittelgroßen Eismonden des Saturn. Die Uranusmonde haben aber eine höhere mittlere Dichte von etwa 1500 kg/m3, was auf einen größeren Gesteinsanteil und somit eine höhere radioaktive Wärmeproduktion im Inneren hindeutet. Die von Einschlagskratern übersäten Oberflächen der Monde weisen dementsprechend Spuren tektonisch oder sogar vulkanisch angetriebener Erneuerungsprozesse auf, insbesondere Miranda und Ariel, deren Ursachen mit der thermischen Entwicklungsgeschichte des jeweiligen Satelliteninnern verknüpft sind. Ähnlich wie im Falle der Jupiter- und Saturnmonde dürfte die Entwicklung der Uranusmonde zusätzlich durch Gezeiteneffekte und Wechselwirkung mit dem relativ starken und markant geneigten Magnetfeld des Uranus beeinflusst worden sein.

In Zahlen
Überblick über die wichtigsten Fakten zu Uranus und seinen Monden.