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Globale Ansicht des Saturns mit seinem größten Mond Titan in Echtfarben. Blick auf die beleuchtete Seite des Saturns in Höhe der Ringebene mit einem Schatten der Ringe auf der südlichen Saturnhemisphäre. (© NASA/JPL-Caltech/Space Science Institute)

Saturn ist mit einem Radius von etwa 60.000 Kilometern der zweitgrößte Planet in unserem Sonnensystem. Er ist der am weitesten entfernte, noch mit dem bloßen Auge sichtbare Planet und galt bis zur Entdeckung seines nächsten Nachbarn Uranus im Jahr 1781 als äußerster Planet. Seit der Erfindung des Fernrohrs beobachtet man um Saturn ein auffallendes Ringsystem, weswegen Saturn auch „Ringplanet“ genannt wird. Saturn ist etwa doppelt so weit wie Jupiter von der Sonne entfernt und benötigt für einen Umlauf knapp 30 Jahre. Alle 20 Jahre stehen Jupiter und Saturn, von der Erde aus betrachtet, recht nahe beieinander und bilden dann eine besonders markante Konstellation am Nachthimmel – eine solche Begegnung der beiden Planeten dient auch als eine mögliche Erklärung für den berühmten „Stern“ von Bethlehem.

Weiterlesen: Saturn

Saturns Ringsystem, aufgenommen von Cassini aus 725.000 Kilometern Entfernung. (© NASA/JPL-Caltech/Space Science Institute)

Saturns Ringsystem besteht nach klassischer Einteilung aus sieben Ringgruppen. Sie werden mit zunehmendem Abstand zum Planeten mit den Buchstaben D, C, B, A, F, und G bezeichnet. Ein weiterer Ring, der außerhalb des G-Rings gelegene E-Ring, weist einen von den sechs inneren Ringen abweichenden Entstehungsprozess auf, der in Zusammenhang mit der geologischen Aktivität des Mondes Enceladus steht. Die Buchstaben A bis G gehen auf die Reihenfolge der Entdeckung der einzelnen Ringsegmente zurück.

Weiterlesen: Saturns Ringsystem

Saturn und seine großen Monde, nicht maßstäblich – links unten Iapetus, weiter von links oben nach rechts unten Enceladus, Dione, Rhea und Tethys, links oberhalb der Bildmitte Hyperion, rechts davon Mimas und der von seiner Atmosphäre eingehüllte Titan. (Einzelbilder: © NASA/JPL/Space Science Institute, Montage: DLR)

Zurzeit sind 146 Saturnmonde bekannt. Neun davon sind relativ groß; von innen nach außen heißen sie Mimas, Enceladus, Tethys, Dione, Rhea, Titan, Hyperion, Iapetus und Phoebe. Sie waren alle schon bekannt, bevor Pioneer 11 als erste Raumsonde im Jahr 1979 an Saturn vorbeiflog.

Weiterlesen: Die Saturnmonde

Drei Ansichten von Titan: (links) in Echtfarben die vor allem die orange gefärbte dichte Atmosphäre zeigen, (mitte) im nahen Infrarot (928 nm), in dem Titans Oberfläche teilweise sichtbar wird und (rechts) ein Falschfarbenbild, welches Einzelbilder aufgenommen im nahen Infrarot (bei 938 und 889 nm) und im sichtbaren Licht (428 nm) kombiniert. (© NASA/JPL/Space Science Institute)

Titan ist mit einem Durchmesser von 5150 Kilometern der größte Saturnmond und nach dem Jupitermond Ganymed der zweitgrößte Mond im Sonnensystem. Entdeckt wurde er im Jahre 1655 von Christiaan Huygens. Seine Dichte ist mit 1880 kg/m3 die höchste aller Saturnmonde, neben Eis muss Titan deshalb in seinem Inneren auch einen erhöhten Anteil schwerer Stoffe, zum Beispiel silikatische Gesteine, aufweisen.

Weiterlesen: Titan

Die zerfurchte Oberfläche des Mondes Enceladus mit seinem nahe dem Südpol gelegenen etwa einen Kilometer tiefen Labtayt Sulcus (links), einer der Spalten an denen eisreiches Material geysirartig austritt (oben rechts) und Saturns äußersten Ring (E-Ring) bildet (unten rechts). (© NASA/JPL/Space Science Institute)

Mimas hat einen Durchmesser von 396 Kilometern und ist der innerste der neun großen Saturnmonde. Entdeckt wurde Mimas 1789 von William Herschel. Zu einem großen Teil besteht Mimas aus Eis. Seine mittlere Dichte liegt mit 1150 kg/m3 etwas über der von Wassereis. Die Oberfläche ist voller Einschlagskrater. Größere Krater mit Durchmessern über 20 Kilometer haben Zentralberge; der markanteste ist der Krater Herschel mit einem Durchmesser von etwa 130 Kilometern. In der Mitte dieses zehn Kilometer tiefen Kraters ragt ein 6000 Meter hoher Zentralberg empor. Im Innern von Mimas könnte sich ein Wasserozean befinden, der vielleicht sogar die Hälfte des Volumens ausfüllt, von einer etwa 20-30 Kilometer mächtigen Eiskruste bedeckt ist und erst vor wenigen Millionen Jahren entstanden ist.

Weiterlesen: Mimas, Enceladus und Thetys