
Saturn
Saturn ist mit einem Radius von etwa 60.000 Kilometern der zweitgrößte Planet in unserem Sonnensystem. Er ist der am weitesten entfernte, noch mit dem bloßen Auge sichtbare Planet und galt bis zur Entdeckung seines nächsten Nachbarn Uranus im Jahr 1781 als äußerster Planet. Seit der Erfindung des Fernrohrs beobachtet man um Saturn ein auffallendes Ringsystem, weswegen Saturn auch „Ringplanet“ genannt wird. Saturn ist etwa doppelt so weit wie Jupiter von der Sonne entfernt und benötigt für einen Umlauf knapp 30 Jahre. Alle 20 Jahre stehen Jupiter und Saturn, von der Erde aus betrachtet, recht nahe beieinander und bilden dann eine besonders markante Konstellation am Nachthimmel – eine solche Begegnung der beiden Planeten dient auch als eine mögliche Erklärung für den berühmten „Stern“ von Bethlehem.

Saturns Ringsystem
Saturns Ringsystem besteht nach klassischer Einteilung aus sieben Ringgruppen. Sie werden mit zunehmendem Abstand zum Planeten mit den Buchstaben D, C, B, A, F, und G bezeichnet. Ein weiterer Ring, der außerhalb des G-Rings gelegene E-Ring, weist einen von den sechs inneren Ringen abweichenden Entstehungsprozess auf, der in Zusammenhang mit der geologischen Aktivität des Mondes Enceladus steht. Die Buchstaben A bis G gehen auf die Reihenfolge der Entdeckung der einzelnen Ringsegmente zurück.

Die Saturnmonde
Zurzeit sind 146 Saturnmonde bekannt. Neun davon sind relativ groß; von innen nach außen heißen sie Mimas, Enceladus, Tethys, Dione, Rhea, Titan, Hyperion, Iapetus und Phoebe. Sie waren alle schon bekannt, bevor Pioneer 11 als erste Raumsonde im Jahr 1979 an Saturn vorbeiflog.

Titan
Titan ist mit einem Durchmesser von 5150 Kilometern der größte Saturnmond und nach dem Jupitermond Ganymed der zweitgrößte Mond im Sonnensystem. Entdeckt wurde er im Jahre 1655 von Christiaan Huygens. Seine Dichte ist mit 1880 kg/m3 die höchste aller Saturnmonde, neben Eis muss Titan deshalb in seinem Inneren auch einen erhöhten Anteil schwerer Stoffe, zum Beispiel silikatische Gesteine, aufweisen.

Mimas, Enceladus und Thetys
Mimas hat einen Durchmesser von 396 Kilometern und ist der innerste der neun großen Saturnmonde. Entdeckt wurde Mimas 1789 von William Herschel. Zu einem großen Teil besteht Mimas aus Eis. Seine mittlere Dichte liegt mit 1150 kg/m3 etwas über der von Wassereis. Die Oberfläche ist voller Einschlagskrater. Größere Krater mit Durchmessern über 20 Kilometer haben Zentralberge; der markanteste ist der Krater Herschel mit einem Durchmesser von etwa 130 Kilometern. In der Mitte dieses zehn Kilometer tiefen Kraters ragt ein 6000 Meter hoher Zentralberg empor. Im Innern von Mimas könnte sich ein Wasserozean befinden, der vielleicht sogar die Hälfte des Volumens ausfüllt, von einer etwa 20-30 Kilometer mächtigen Eiskruste bedeckt ist und erst vor wenigen Millionen Jahren entstanden ist.