
Kometen
Seit alters her ziehen Kometen, die plötzlich und unerwartet am Himmel auftauchen, die Menschen in ihren Bann. Um diese faszinierenden, in Sonnennähe leuchtenden Gebilde mit ihrem langen Schweif ranken sich viele Mythen. Als angebliche Unglücksboten erzeugten sie oft Furcht und Schrecken.

Kometenreservoire
Heute wissen wir, dass es sich bei den Kometen um kleine Körper von einigen hundert Metern bis einigen zehn Kilometern Durchmesser handelt. Ihre ursprüngliche Heimat sind die fernen Zonen des Sonnensystems – dort, wo es extrem kalt ist.

Kometare Aktivität
Aufgrund ihres großen Abstandes zur Sonne, um die sie sich sehr langsam bewegen, bleiben die Kometen extrem kalt und können dadurch auch flüchtige Bestandteile in Form von Eis lange Zeit konservieren. Zudem erfahren sie kaum Veränderungen durch die Wirkung der Sonne und chemische Reaktionen.

Beobachtung von Kometen
Die Untersuchung von Kometen erfolgte zunächst ausschließlich mit Teleskopen, mit denen optische Beobachtungen und später auch spektroskopische Messungen durchgeführt werden konnten. Einen großen Sprung nach vorne machte die Kometenforschung im Jahre 1986, als der Komet Halley, wie vorausberechnet, wieder im inneren Sonnensystem auftauchte und mehrere Raumsonden gestartet wurden, die bei Vorbeiflügen bzw. Durchflügen des Kometenschweifs neue Erkenntnisse sammelten.

Rosetta und 67P
Wichtige Fragen blieben jedoch unbeantwortet, wie zum Beispiel jene nach der Bedeutung von Kometen für die Entstehung des Planeten-systems und sogar des Lebens. Wie sind Kometen entstanden – und wo? Sind Kometen tatsächlich Zeugen der Geburt unseres Sonnensystems und was lernen wir von ihnen? Unklar ist zudem, warum Kometen so unterschiedliche Eigenschaften aufweisen, eine auffallend heterogene Zusammensetzung haben und man direkt auf ihrer Oberfläche so wenig Eis findet. Man wollte besser verstehen, wann und wie die Aktivität von Kometen einsetzt und abläuft bzw. warum sich diese manchmal drastisch erhöht und warum Kometen so oft auseinanderbrechen.