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Merkur ist der innerste und kleinste Planet in unserem Sonnensystem. Aufgrund seiner Sonnennähe ist er von der Erde aus bestenfalls etwa zwei Stunden vor Sonnenaufgang bzw. nach Sonnenuntergang zu sehen. In jeweils 217 Jahren zieht Merkur von der Erde aus gesehen 20-mal im November und neunmal im Mai als schwarzer Fleck über die helle Sonnenscheibe, das letzte Mal am 11. November 2019.

Unter den erdähnlichen Planeten ist Merkur in mehrfacher Hinsicht außergewöhnlich. Mit einem Durchmesser von 4880 Kilometern ist er nicht nur der kleinste Planet im Sonnensystem, sondern auch kleiner als der Jupitermond Ganymed oder der Saturnmond Titan. Die Schwerebeschleunigung an der Oberfläche ist nur etwa ein Drittel so groß wie auf der Erde, ist aber genauso groß wie die des wesentlich größeren Planeten Mars. Trotz der damit einhergehenden geringen Eigenkompression entspricht die mittlere Dichte des Merkur in etwa derjenigen der Erde. Das gibt Grund zu der Annahme, dass das Merkurinnere einen hohen Metallanteil aufweist. Neuere Strukturmodelle gehen von einem ausgedehnten eisenreichen Kern von etwa 4000 Kilometer Durchmesser aus, der von einem nur 400 bis 450 Kilometer mächtigen Gesteinsmantel überlagert wird. Die hohe mittlere Dichte des Planeten und dessen Nähe zur Sonne liefern somit wichtige Anhaltspunkte zum Verständnis der Entstehung und Entwicklung der Körper des inneren Sonnensystems.

Merkurs Oberfläche ist voller Einschlagskrater in allen Größen, wie man sie vom Mond her kennt. Die imposanteste Oberflächenstruktur ist das Caloris-Becken mit einem Durchmesser von 1550 Kilometern. Der für diesen Einschlag verantwortliche Körper scheint mit einer enormen Wucht aufgeprallt zu sein, sodass man noch auf der gegenüberliegenden Hemisphäre die Auswirkungen der im Planeten fokussierten Schockwellen glaubt erkennen zu können.

Hier finden Sie einen Überblick über die wichtigsten Daten zum Merkur.

Überblick über die bisherigen Missionen zur Erkundung des Merkur.