
Sonnensystem und vergleichende Planetologie
Bereits in der Antike beobachteten Astronomen Lichtpunkte, die sich vor dem Hintergrund des „fixen“, unveränderlichen Sternenhimmels bewegten. Sie nannten diese Objekte Planeten, was soviel wie „Wanderer“ bedeutet. Später gaben sie den einzelnen, mit dem bloßen Auge sichtbaren Wandersternen die noch heute gebräuchlichen Namen römischer Gottheiten: Jupiter – der Göttervater, Mars – der Kriegsgott, Merkur – der göttliche Bote, Venus – die Göttin der Liebe und Schönheit sowie Saturn – Jupiters Vater und zugleich Gott der Landwirtschaft und der Zeit. Seit gut 50 Jahren wagt sich der Mensch ins All vor, anfangs mit robotischen Raumsonden, um Planeten und deren Monde vor Ort zu erkunden – später auch mit bemannten Raumschiffen in den erdnahen Orbit und zum Mond. Die Perspektive auf die Erde von außen ermöglichte zum einen völlig neue Forschungsaspekte, er öffnete dem Menschen aber auch die Perspektive auf seinen Heimatplaneten aus einer gewissen Distanz.

Die Monde im Sonnensystem
Die Planeten unseres Sonnensystems haben zusammen über 170 bekannte Monde oder Trabanten. Diese weisen sehr unterschiedliche Größen auf, von kleinen Gesteins- und Eisbrocken bis hin zu planetaren Körpern wie Ganymed, Callisto, Io und Titan, die größer als der Erdmond sind.

Wie ist das Sonnensystem entstanden?
Aktuelle Theorien zur Entstehung unseres Sonnensystems basieren auf der allgemein akzeptierten und erstmals von Immanuel Kant und Pierre Laplace im 18. Jahrhundert formulierten Vorstellung, dass die Sonne und die Planeten vor rund 4,6 Milliarden Jahren aus einem protostellaren Nebel entstanden.