Zum Inhalt springen Zur Navigation springen
Zeige Navigation

In den kommenden Jahrzehnten könnten gemäß der synodischen Umlaufszeit von Erde und Mars gut alle zwei Jahre Sonden zu unserem äußeren Nachbarplaneten, dem Mars, geschickt werden. Nach dem Scheitern des Mars-Surveyor-‘98-Programms mit der missglückten Landung am Marssüdpol und dem Fehlschlag mit einem Orbiter zur Untersuchung der Marsatmosphäre konnte die NASA bei drei weiteren Orbitern einen großen Erfolg verzeichnen, der mit der Landung der beiden Mars Exploration Rover, Spirit und Opportunity, im Jahre 2004 einen vorläufigen Höhepunkt erreichte.

Selbstporträt des NASA-Rovers Curiosity im Krater Gale. (© NASA/JPL-Caltech/MSSS)Selbstporträt des NASA-Rovers Curiosity im Krater Gale. (© NASA/JPL-Caltech/MSSS)

Die aktuelle Explorationsstrategie zur Erforschung des Mars wurde mit dem Schlagwort „follow the water“ überschrieben, womit zum Ausdruck gebracht werden soll, dass der Suche nach den Spuren von Wasser auf dem Mars und damit auch der Frage, ob es auf dem Mars einst lebensfreundliche Bedingungen gab, höchste Priorität eingeräumt wird. Europas Beitrag sind dabei die erfolgreiche Mars Express-Mission, die seit Ende 2003 eine Fülle von Daten und Bildern mit hoher Auflösung vom Mars sendet. Zur Explorationsstrategie gehört es auch – möglicherweise in einer gemeinsam mit der Europäischen Weltraumagentur ESA durchgeführten Mars Sample Return Mission – im Zuge der Mars 2020-Mission eingesammelte und in Behältern deponierte Marsgesteinsproben zur Erde zurückzuholen; zu einem späteren, noch unbekanntem Zeitpunkt könnte dies auch im Rahmen einer astronautischen Landung auf dem Mars erfolgen.

Mit der Ankunft des Rovers Curiosity der Mission Mars Science Laboratory am 5. August 2012 erreichte die Marsforschung eine neue Qualität. Das 900 Kilogramm schwere Fahrzeug Curiosity verfügt gegenüber seinen Vorläufern über eine deutlich gesteigerte Mobilität und führt 95 Kilogramm wissenschaftliche Nutzlast verteilt auf zehn Experimente mit sich. Ziel der Mission ist die Suche nach möglichen Habitaten für Organismen auf dem Mars, nach Kohlenwasserstoffverbindungen und der chemischen Elemente, die für die Entstehung und Entwicklung von Leben nötig sind. Mit der Marssonde MAVEN untersucht die NASA seit 2014 die obere Marsatmosphäre. Die Landemission InSight startete 2018 und widmete sich insbesondere der Messung geophysikalischer Parameter des Marsinneren. Dazu war sie u.a. mit einem am Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR) entwickelten Bohrer für ein Wärmeflussexperiment ausgerüstet. Die ESA schickte 2016 mit ExoMars einen Orbiter und ein Landedemonstrator zum Mars, wobei die Landung missglückte. Frühestens 2028 soll dann der ExoMars Rover Rosalind Franklin folgen.