Immer stärker in den Fokus rückt auch die Erforschung erdbahnkreuzender Asteroiden und deren mögliche Ablenkung im Falle eines Kollisionskurses mit der Erde. So wurden dafür bei ESA und NASA sogenannte Planetary Defense Offices gegründet. Die Europäische Union und die ESA fördern hierzu umfangreiche Untersuchungen, die möglicherweise im kommenden Jahrzehnt in einer ersten Testmission zur gezielten Bahnablenkung eines Asteroiden münden werden.
Weltraumteleskop CHEOPS im Erdorbit, künstlerische Darstellung. (© ESA/ATG medialab)Mit der NASA-Mission DART wurde 2022 bereits ein Abwehrmanöver erprobt, indem die Sonde auf den Mond Dimorphos des Asteroiden Didymos einschlug und dadurch die Umlaufszeit des Mondes um rund eine halbe Stunde verringerte. Die europäische Raumsonde Hera ist im Oktober 2024 gestartet und wird ab Ende 2026 die Folgen des Einschlags ein halbes Jahr lang vor Ort genau analysieren.
Die Erforschung des Jupiters bildet im kommenden Jahrzehnt einen weiteren Schwerpunkt der europäischen Raumfahrt, nachdem am 14. April 2023 die Mission JUICE, der Jupiter Icy Moons Explorer, mit zehn Instrumenten an Bord gestartet wurde. Er soll 2031 am Jupiter ankommen und ihn sowie seine Eismonde Europa, Callisto und Ganymed bis 2035 eingehend untersuchen. Deutsche Forschungseinrichtungen sind an sieben Instrumenten teils federführend beteiligt. Seit Juli 2016 befindet sich am Jupiter die amerikanische Raumsonde JUNO und liefert wichtige Daten, speziell über die Jupiteratmosphäre. Sie soll dort vorerst noch bis September 2025 aktiv bleiben.
Nach der im Dezember 2019 gestarteten ESA-Mission CHEOPS zur Charakterisierung bereits bekannter Exoplaneten, befindet sich mit PLATO eine weitere ESA-Mission zur Erforschung der Exoplaneten in Vorbereitung.